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Wenn Sie selber an Gicht erkrankt sind oder Angehörige haben, die an Gicht leiden, dann wissen Sie wie schmerzhaft und beeinträchtigend Gicht sein kann. Was ist eigentlich Gicht?

Informationen zur Gicht, zusammengetragen von der Center-Apotheke im Kaufland Merseburg, Center-Apotheke im Kaufland Weißenfels und Linden-Apotheke Halle:

Gicht schon im Mittelalter

Lange wurde die Gicht als Strafe für Völlerei und übermäßigen Alkoholkonsum angesehen, denn im Mittelalter litten vor allem die Wohlhabenden unter Schmerzattacken und Gicht-Knoten. Nur sie konnten sich eine üppige Ernährung mit viel Fleisch und fettem Fisch leisten. In den „Hungerjahren“ der Kriegs- und Nachkriegszeit war die Gicht fast verschwunden. Heute ist die Gicht weit verbreitet. Begünstigt durch unsere Lebensgewohnheiten haben ca. 20% der Männer über 40 Jahre erhöhte Harnsäurewerte im Blut, Frauen erkranken meist erst nach den Wechseljahren und wesentlich seltener. Männer sind 20 mal häufiger als Frauen von der Gicht betroffen.

Stoffwechselerkrankung Gicht

Eine Störung des Stoffwechsels ist die Ursache von Gicht. Zu den lebenswichtigen Bausteinen die unser Körper braucht, zählen Purine. Diese werden mit der Nahrung aufgenommen oder im Körper selber gebildet. So wird unsere Erbinformation mit den Aminosäuren Alanin, Lysin, Trytin auch Purin verschlüsselt. Aus Purinen wird im Körper Harnsäure gebildet:

  • Endogene Harnsäure-Produktion: Zellen werden in unserem Körper ständig neu gebildet, alte werden abgebaut. Das Endprodukt des Purinabbaus ist die Harnsäure.
  • Exogene Harnsäure-Produktion: Anteil der aus dem Nahrungsabbau stammenden Purine, die zu Harnsäure abgebaut werden.

80% der so entstandenen Harnsäure wird über die Nieren ausgeschieden, 20% über den Darm. Bei Gicht liegt eine Stoffwechselstörung vor, bei der erhöhte Harnsäure-Werte im Blut auftreten. Ein erhöhter Harnsäure-Wert liegt vor, wenn dieser 6,5 mg/dl und mehr beträgt. In diesem Fall spricht man von einer Hyperurikämie aus der Gicht werden kann. Ursachen können eine verringerte Ausscheidung durch die Nieren oder ein verstärke Bildung von Harnsäure im Stoffwechsel sein.

Wenn zur Hyperurikämie allerdings eine übermäßige Aufnahme von Purinen mit der Ernährung oder erbliche Veranlagung hinzukommt, kann Gicht ausbrechen. Dem Gicht-Anfall geht bedingt durch den erhöhten Harnsäurespiegel eine Auskristallisation von Harnsäure in weniger durchbluteten Geweben wie Gelenken, Sehnen oder Knorpel voraus. Weiße Blutkörperchen versuchen die Harnsäure-Kristalle zu beseitigen und gehen dabei zu Grunde. Ihre Abbauprodukte lösen heftige Entzündungen an diesen Stellen aus, der akute Gicht-Anfall ist ausgebrochen.

Häufig beginnt Gicht im Großzehgelenk. Neben den Gelenken können die Nieren selber in Mitleidenschaft gezogen werden (Gicht-Niere), die Nierensteinbildungen ist begünstigt.

Formen der Gicht

Unterschieden wird die primäre, angeborenen Gicht und die sekundäre Gicht.

Die sekundäre Gicht tritt in Folge einer anderen Erkrankung auf: z.B. durch vermehrten Zelluntergang bei Leukämie oder nach einer Chemotherapie. Nierenfunktionsstörung oder auch Medikamente können den Harnsäure-Spiegel erhöhen.

Die primäre (familiäre) Gicht ist meist durch eine Störung der Harnsäure-Ausscheidung über die Niere bedingt, sehr selten liegen Enzymdefekte mit erhöhter endogener Harnsäure-Produktion vor.

Familiäre Veranlagung zur Gicht führt aber nicht automatisch zum Ausbruch der Gicht. Es müssen noch weitere Faktoren hinzukommen, damit Gicht ausbricht. Begünstigt wird Gicht, wenn eine purinreiche Ernährung, Übergewicht und übermäßiger Alkoholkonsum hinzukommen.

Die Hyperurikämie ist oft unbemerkt und schmerzlos, führt aber früher oder später zur Gicht, dem Auskristallisieren von Harnsäure. Spätestens jetzt ist es höchste Zeit die Gicht zu behandeln. Denn die schmerzhaften Anfälle der Gicht treten alle 6 – 12 Monate auf und können zu einer chronischen Gicht werden. In späten Stadien der Gicht entstehen Verdickungen der Schleimbeutel, Sehnen und es kommt zu Gelenkverformungen.