Gicht hat eine Eigenschaft, die sie leichter ertragen lässt – man kann viel gegen Gicht selber tun! Sie sollten nicht vor der Gicht kapitulieren, sondern selber etwas gegen die Gicht tun – werden Sie aktiv gegen Ihre Gicht:
Übergewicht und Gicht
Übergewicht ist ein Risiko für viele Erkrankungen unter anderem auch Gicht. Wenn dann eine erbliche Veranlagung hinzukommt steigt die Gefahr an Gicht zu erkranken rapide an. Der Body-Mass-Index (BMI) ist neben anderen eine Möglichkeit, sein eigenes Körpergewicht zu beurteilen.
Wenn Sie Abnehmen wollen, dann sollten Sie als Gicht-Patient das langsam tun. Abnehmen als Gicht-Patient mit einer Null-Diät ist gefährlich. Beim Fasten kommt es durch die Ansäuerung des Blutes zu einer Abnahme der Harnsäure-Ausscheidung durch die Nieren. Dem können Sie beim Abnehmen mit Basenpräparaten entgegenwirken.
Wenn Sie schlagartig fasten, wird Ihr Körper irgend wann zur Energiegewinnung anfangen Muskelmasse abzubauen. Durch den verstärkten Abbau von Körperzellen kann der Harnsäure-Spiegel so stark ansteigen, dass Gicht ausgelöst wird. Ihre Diät sollte moderat sein und mindestens täglich 1200 Kalorien dem Körper zuführen. Gleichzeitung bitte viel trinken, empfehlenswert sind 2 bis 2,5 Liter.
Lassen Sie die Finger von besonders fettreichen, kohlenhydratarmen Diäten zum Abnehmen wie der Atkins-Diät. Eine fettreiche Kost lässt den Harnsäure-Spiegel steigen, Gicht wird riskiert. Die Art der Fette, ob tierisch oder pflanzlich hat darauf keinen Einfluss.
Fitthalten gegen Gicht
Wenn immer möglich viel Bewegung! Das hilft Übergewicht abzubauen und unterstützt den Stoffwechsel. Gymnastik erhält die Beweglichkeit und Gelenkfunktionen aufrecht. Empfehlenswerte Sportarten in der Gicht freien Zeit sind z.B. Wandern, Radfahren und Schwimmen. Die sportliche Betätigung sollte regelmäßig erfolgen. Sportliche Aktivitäten, welche die Gelenke belasten sind eher ungünstig. Bei der sportlichen Betätigung bitte immer viel trinken. Schwitzen erhöht den Flüssigkeitsverlust. Bitte die Aktivitäten nicht übertreiben, Überanstrengung kann auch Gicht auslösen.
Wärme Kälte und Gicht
Bei akuter Entzündung lindert Kälte die Gicht. Das chronisch schmerzende Gelenk mag Wärme. Probieren Sie aus, was Ihnen gut tut – sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder der Center-Apotheke im Kaufland Merseburg, Center-Apotheke im Kaufland Weißenfels oder Linden-Apotheke Halle darüber. Als Kältetherapie können Sie Wasseranwendungen nach Kneipp oder kalte Wickel nutzen. Als Wärmetherapie helfen heiße Bäder oder warme Wickel. Wärme entspannt die Muskulatur, die durch Fehlstellungen verkrampft sein kann.
Ernährung und Gicht
Gerade über die Ernährung kann ein zu hoher Harnsäure-Spiegel gut beeinflusst und der Gicht vorgebeugt werden. Wenn weniger Purine mit der Nahrung aufgenommen werden, wird auch weniger Harnsäuse daraus gebildet. Je weniger Harnsäure je geringer die Gicht-Gefahr. Sie sollten versuchen eine Zufuhr von 500mg Purin pro Tag bzw. 3000mg pro Woche nicht zu überschreiten. Nutzen Sie dazu Ernährungstabellen und führen Sie Tagebuch.
Oftmals wird der Puringehalt der Lebensmittel, aus denen im Körper erst die eigentliche Harnsäure gebildet wird, gleich in mg Harnsäure angegeben. Es drückt aus wieviel Harnsäure aus dem mit der Nahrung aufgenommenen Purin im Körper gebildet wird (Umrechnungfaktor 3, d.h. aus 100mg Purin werden 300mg Harnsäure gebildet).
Mit einer Ernährungsumstellung können Sie im Blut den Harnsäurespiegel um ca. 1-2mg/dl senken, sodass bei gering erhöhten Harnsäurewerten eine Ernährungsumstellung ausreichen kann und bei der Anwendung von Arzneimitteln die Dosierung niedrig gehalten wird.
Frisches bei Gicht
Eine Ernährungsumstellung sollte kein strenger Verzicht sein, sondern ein bewussteres Essen fördern. Frisches Obst und Gemüse und vollwertige Kost sollten Hauptbestandteil Ihres Speiseplans sein. Lassen Sie üppige Fleischportionen weg oder ersetzen Sie diese durch Obst, Gemüse, Quark und Joghurt.
Trinken und Gicht
Die Center-Apotheke im Kaufland Merseburg, Center-Apotheke im Kaufland Weißenfels und Linden-Apotheke Halle empfehlen ausreichend Flüssigkeit am Tag zu trinken, mindestens 2 Liter und als Gicht-Patient am besten noch mehr. Die Vermehrte Aufnahme von Flüssigkeit „verdünnt“ die Harnsäure im Blut, sodass weniger Harnsäure auskristallisieren kann. Viel Trinken unterstützt zudem die Nieren.
Ein Tipp der Center-Apotheke im Kaufland Merseburg, Center-Apotheke im Kauflanf Weißenfels und Linden-Apotheke Halle: notieren Sie Ihre Trinkmengen und verschaffen Sie sich einen fundierten Überblick wie viel Sie am Tag trinken.
Alkohol sollte dabei gemieden werden. Nicht wenige Patienten haben einen Gicht-Anfall nach einer durchzechten Nacht. Alkohol beeinflusst den Harnsäurespiegel auf folgenden Wegen:
- Große Alkoholmengen vermindern die Harnsäureausscheidung über die Nieren und erhöhen damit die Gefahr der Gicht
- Alkohol fördert die körpereigene Harnsäurebildung
- Der Puringehalt von Bier (auch alkoholfreies) erhöht den Harnsäurespiegel
- Übermäßig Alkohol fördert Übergewicht