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Herpes-Vieren

Was ist ein Herpes-Virus? Gibt es verschiedene Herpes-Viren? Was für Krankheiten verursachen diese Herpes-Viren? Wie wird der Virus übertragen?

Die Familie der Herpes-Viren ist weltweit verbreitet. Über 100 Untergruppen sind bekannt. Für den Menschen infektiös sind zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus, das Zytomegalie-Virus, das Varialzella-zoster-Virus und das Herpes-simplex-Virus. Herpes-Viren sind DNA-Viren, circa 150 bis 200 Nanometer groß und gekennzeichnet durch eine Hüllenmembran. Diese ist gegen Seifen und milde Desinfektionsmittel empfindlich. In ihrer Form ähneln die Herpes-Viren einem Kubus.

Zu den Herpes-simplex-Viren gehören des Herpes-simplex-Virus 1 (HSV1) und der Herpes-simplex-Virus 2 (HSV2). Sie werden beide durch den direkten Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Eine sehr verbreitete und bekannte Herpes-Infektion ist der Lippen-Herpes (Herpes-labialis). Der verursachende Erreger ist der HSV1.

Lippen-Herpes (Herpes-labialis)

Herpes Erreger schlummern in bis zu 90% der Erwachsenen im Verborgenen. Die meisten Menschen haben sich bereits im Kindesalter mit dem Herpes-Virus infiziert. Viele Kinder kommen durch den engen Körperkontakt zu den Eltern das erste mal mit dem Virus in Kontakt.

Möglich ist eine Übertragung durch Speichelkontakt mit kontaminierte Gegenstände, wie z.B. Becher und Besteck (Schmierinfektion). Auch Husten, Niesen und Sprechen kann zu einer Übertragung des Virus führen (Tröpfcheninfektion). Der direkte Haut- und Schleimhautkontakt sorgt ebenfalls zur Übertragung des Herpes-Virus. Wichtige Übertragungswege sind hier Küssen oder Berührung der Bläschen.

Die Übertragung kann auch symptomlos erfolgen. Mit dem Erstkontakt wird zwar die körpereigene Abwehr aktiviert, doch der Körper schafft es nicht alle Herpes-Viren restlos zu beseitigen. Die Herpes-Viren nisten sich in bestimmten Teilen des Nervensystems, den sensorischen Ganglien ein und verharren dort ein Leben lang. Von der körpereigenen Abwehr "in Schach gehalten", scheinbar "schlafend" wartet der Herpes-Virus auf eine Gelegenheit des Ausbruchs. Das „Besondere“ hierbei ist, das man sich kein zweites Mal anstecken kann.

Daher ist vertändlich, dass bis zu neun von zehn Erwachsenen den Herpesvirus in sich beherbergen. Wann ein Virusträger einen Ausbruch erwarten und wie schwer oder wie häufig der Herpes-Virus-Ausbruch erfolgt, ist individuell verschieden. Manche Betroffenen kämpfen mehrmals im Jahr mit einem Herpes-Ausbruch, andere sehr selten oder nie.

Herpes der Genitalschleimhaut (Herpes genitalis)

Meistens durch Herpes-simplex-Virus 2 (seltener durch Herpes-simples-Virus 1) verursacht ist diese Erkrankung ähnlich dem Lippen-Herpes allerdings auf die Geschlechtsorgane lokalisiert. Die Übertragung erfolgt meist beim Geschlechtsverkehr, Übertragungswege durch Schmierinfektion oder Tröpfcheninfektion sind aber nicht auszuschließen.

Windpocken und Gürtelrose

Der zu den Herpes-Viren zählende Varialzella-zoster-Virus wird leicht durch Tröpfcheninfektion übertragen und führt bei Erstkontakt zu Windpocken. Er überdauert im Körper und kann bei bei älteren Personen mit geschwächtem Immunsystem zum Ausbruch der Gürtelrose führen. Es kommt gürtelartig entlang der Nervenbahnen zu sehr unangenehm schmerzhaften und brennenden Rötung und Bläschenbildung in der Rumpfgegend.

Pfeiffersches Drüsenfieber

Die Erkrankung, die im Volksmund auch Kusskrankheit heißt, wird durch das Epstein-Barr-Virus hervorgerufen, der ebenfalls lebenslang im Körper verbleibt. Zur Übertragung des Herpes-Virus kommt es hauptsächlich durch Mundschleimhaut-Kontakt, neben Schmier- und Tröpfcheninfektion. Dieser Herpes-Virus vermehrt sich in den Epithelzellen von Mundschleimhaut, Zunge und Ohrspeicheldrüse. In der akuten Phase werden die Mandeln und auch B-Lymphozyten der körpereigenen Abwehr befallen, die sich stark vermehren. In deren Folge schwellen die Lymphknoten an, einhergehend mit Fieber und Kopfschmerzen.