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Ich habe eine Hühnereiweißallergie. Kann ich mich mit den neuen Corona-Impfstoffen impfen lassen? Worin unterscheiden sich die Corona-Impfstoffe? Ist der Corona-Impstoff von AstraZeneca einschlechter Corona-Impfstoff? Fragen die Ihnen gerne Ihre Apotheke erläutert:

Ja es gibt Impfstoffe wie den Grippeimpfstoff oder den Gelbfieber Impfstoff, wo Viren auf Hühnereiern an gezüchtet und dann gewonnen und inaktiviert werden. In einem Reinigungs- und Aufbereitungsprozess werden die Viren für den Impfstoff aufbereitet. Dieser Reinigungsprozesse entfernen fast alles Hühnereiweiß, aber sehr geringe Reste können übrig bleiben. Ein Hühnereiweißallergiker der mit solch einem Impfstoff geimpft wird, trägt nur ein sehr geringes Risiko eine allergische Reaktion zu bekommen, es ist kaum höher als das Risiko anderer Patienten, aber es ist nicht Null. Wir möchten Sie diesbezüglich auch auf eine Seite der Barmer verweisen. Es gibt Alternativen durch Viren Anzucht auf anderen Zellkulturen statt Hühnereiweiß.

Aus unserer Sicht wichtig: Nach einer Impfung soll der Patient eine gewisse Zeit in der Nähe des Impfzentrums  und somit des Arztes bleiben. Sollte eine sehr seltene allergische Impfreaktion auftreten, dann ist sofort ein Arzt da und kann eingreifen und die Situation unter Kontrolle bringen!!

Wie sieht es aber nun mit dem Corona-Impfstoffen aus? Die gute Nachricht: es gibt sehr viele verschiedene Ansätze, wie Corona-Impfstoff wirken und hergestellt werden. Dadurch steht eine immer breiter werdende Palette an Corona-Impfstoff Möglichkeiten zur Verfügung, sodass zunehmend der optimalste Wirkstoff für verschiedene Patientengruppen verwendet werden kann. Und um es vorweg zu nehmen: Die Corona-Impfstoff Produktion der zur Zeit verfügbaren Impfstoffe beruht auf Produktionsverfahren, die keine Hühnereier zur Anzucht von Corona-Viren benötigen. Welche Impfstoffe gibt es grundsätzlich:

Lebendimpfstoffe und Totimpfstoffe

Bei Lebendimpfstoffen werden vermehrungsfähige (attenuierte) Viren verwendet (z.B. Polio (Sabin), Masern, Röteln, Mumps, Gelbfieber, Varizellen). Diese Impfstoffe haben eine sehr gute Wirksamkeit aber schlechtere Verträglichkeit. Bei Totimpfstoffen werden abgetötete (inaktivierte) Viren (z.B. Polio (Salk), Hepatitis A, Tollwut, FSME), Einzelantigene (also Teile des Virus z.B. Influenza, Hepatitis B) oder das Toxid verwendet. Totimpfstoffe haben eine gute Verträglichkeit aber dafür oft schlechtere Wirksamkeit. Sie werden deshalb mit Adjuvanz oder durch Boosterung in der Wirkung verstärkt. Und wie ist es nun bei den neuen Corona-Impfstoffen?:

Bei den neu entwickelten Corona-Impfstoffen gibt es Totimpstoffe die eine Wirksamkeit wie Lebendimpfstoffe haben und gleichzeitig geringe Nebenwirkungen wie Totimpfstoffe besitzen. In der Vergangenheit wurden Impfstoffe von den Zulassungsbehörden zugelassen, die eine viel geringere Wirksamkeit in Studien zeigten. Das sollte jedem zeigen, wie gut die neu entwickelten Corona-Impfstoffe sind.

Ganzvirusimpfstoffe

Attenuirente Corona-Lebendimpfstoffe herzustellen ist schwierig, in diesem Segment gibt es keine Anbieter. Inaktivierte Corona-Lebendimpfstoffe gibt es. Sie haben den Vorteil, dass eine prinzipiell bekannte und erprobte Technologie (z.B. für Hepatitis A, Tollwut, Polio) vorhanden ist. Der Nachteil ist die Herstellung von großen Virenmengen die notwendig ist. Worauf diese Viren gezüchtet werden ist uns nicht bekannt. Meist wird noch ein Adjuvanz zur Wirkungsverstärkung benötigt. Derzeit sind es Firmen wie Sinovac und Sinopharm (China) und Firmen aus Indien, die derartige Corona-Impfstoffe herstellen. Aus China werden nur in Serbien und Ungarn derzeit Corona-Impfstoffe verwendet.

RNA-Impfstoffe

Diese neue Technologie gehören zu den Totimpstoffen, die allerdings eine sehr hohe Wirksamkeit ähnlich der von Lebendimpstoffen haben. Diese hohe Wirksamkeit entsteht dadurch, dass der Zelle ein Bauanleitung (die mRNA) übergeben wird, welche der menschlichen Zelle sagt, wie das Spike-Protein (also ein Baustein des Coronavirus) hergestellt wird, welches dann vom Immunsystem erkannt und dagegen eine Abwehr gebildet wird. Für diesen genialen Trick sind zwei Impfungen notwendig. Die bekannten und in Deutschland angewendeten Impfstoffe sind die von BioNTech, Moderna und CureVac. Bei diesen Impfstoffen wird gentechnisch von einer DNA in einem Reaktionsgefäß RNA abgelesen und diese dann gereinigt, aufbereitet und anschließend mit einer Lipidhülle versehen. Erst mit dieser Lipidhülle ist es dem instabilem mRNA Molekül möglich, in die menschliche Zelle zu gelangen.

Vektor-Impfstoffe

Bei den Vektorimpfstoffen wird derzeit ein sich nicht vermehrender Adenovirus verwendet, der nach Eintritt in die menschliche Zelle die Produktion des Spike-Proteins auslöst. Also eigentlich ähnlich den RNA-Corona-Impfstoffen, hilft in diesem Fall ein Adenovirus statt einer Lipidhülle beim Eintritt in die Zelle und es wird dann das Spike-Protein in der Zelle hergestellt.  Vertreter für diese Impfstoffe sind der verfügbare AstraZeneca Corona-Impfstoff, der Sputnik V Corona-Impfstoff aus Russland und demnächst der Johnson & Johnson Corona-Impfstoff der nur noch einmal geimpft werden muss.

Durch die Berichte in der Presse ist leider der Eindruck entstanden, dass der AstraZenica Corona-Impfstoff schlechter wirkt. Das ist eigentlich nicht korrekt. Die Ursache ist ein kleiner Dosierfehler, der in der Phase III Studie gemacht wurde. Die Probanden sollten 2 Impfungen mit 100% der vorgesehenen Dosis erhalten. Versehentlich wurde einem Teil der Probanden erst nur 50% der Dosis und dann 100% der Dosis verabreicht. Das überraschende Ergebnis war, dass die falsch dosierte Gruppe einen sehr viel höheren Impfschutz hatte als die Gruppe die richtig mit 2x 100% der Dosis geimpft wurden. Die Ursache hätte man sich überlegen können: Das Immunsystem erkennt natürlich den Transportbehälter "Adenovirus" auch als fremd und bildet eine Abwehr dagegen. Als die zweite Dosis mit 100% verabreicht wurde hat das Immunsystem einen großen Teil des geimpften Adenovirus platt gemacht, bevor der seine Wirkung entfalten konnte. Wenn erst nur mit der halben Dosis geimpft wurde ist die Abwehr gegen den Adenovirus noch nicht so stark, d.h. die erste Impfung konnte wirken und die zweite auch. Auf Grund dieses Fehlers waren zwei Gruppen mit zwei Wirksamkeiten vorhanden, die dann zu 70% Wirksamkeit einfach gemittelt wurden, was eigentlich Unfug ist. Der Hersteller wollte aber seinen Corona-Impfstoff auf den Markt bringen. Weitere Studien mit noch mehr Probanden hätten Zeit gekostet. So ist auch mit zu erklären, dass dieser Corona-Impfstoff  auch für Ältere nicht zugelassen wurde, da zu wenig Probanden für eine hinreichende Datenlage da waren. So konnte die Zulassungsbehörde den AstraZenica Impfstoff aufgrund der Datenlage anfangs nicht für Ältere zulassen, was aber nicht heisst, das er für Ältere schlecht ist. Wichtig ist: erst mit 50% Dosis impfen, dann mit 100% der Dosis. Als in England, wo AstraZeneca herstammt, viele Ältere mit dem Corona-Impfstoff geimpft wurden, verbesserte sich die Datenlage auch für Ältere und es zeigte sich, dass er für Ältere hoch wirksam ist. Somit haben die Zulassungsbehörden ihn auch für Ältere nachträglich empfohlen. Diese Entscheidungen fielen nur auf der Grundlage der vorhandenen Datenlage und bedeuten nicht dass die Behörden nicht wissen was sie wollen.

Der Sputnik Impfstoff hat das cleverer gemacht. Er verwendet für erste und zweite Dosis zwei verschiedene Adenovieren. Russland wollte aber aus Imagegründen wie im kalten Krieg rufen"... wir sind die ersten..." und hatten diesen in Russland ohne ausreichende Datenlage von Studien zugelassen und bewusst "Sputnik" benannt. Wir sind uns sicher, dass auch dieser Impfstoff in der EU eine Zulassung erhalten wird, wenn ausreichende Daten vorgelegt werden.

Und was ist mit den Sinusthrombosen bei AstraZenica? Egal welches Medikament Sie einnehmen, Sie gehen immer ein gewisses Risiko von irgend einer Nebenwirkung ein. Sie sollten sich bewusst machen, dass Sie durch die Einnahme der Pille ein höheres Risiko für Thrombosen eingehen, als durch die Impfung eine Sinusthrombose zu erleiden. Sie sollten sich bewusst machen, dass weltweit bestimmt Millionen Impdosen verimpft wurde und in Deutschland ca. 100 Fälle auftraten, wovon 9 tötlich waren (7 junge Frauen, 2 Männer), die eventuell vermeidbar gewesen wären, wenn diese rechtzeitig ärztlich behandelt worden wären. Sie sollten die Symptome einer Sinusthrombose (Sehstörungen; starker, oft ausstrahlender Kopfschmerz; mögliche Kurzatmigkeit; Brustschmerz; mögliche Beinschwellungen bis hin zu Sympthomen ähnlich Schlaganfall ...) kennen, die bis zu 4 Tagen nach Impfung auftreten können, um sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung zu begeben, falls Sie einer der extrem wenigen sind, die diese Nebenwirkung erleiden.  Das die Behörden bei einer derart geringen Anzahl Betroffener diesen Corona-Impfstoff nicht mehr für jüngere Frauen empfehlen, sollte für Sie ein Beleg sein, dass sehr genau hingeschaut wird, dass Corona-Impfstoffe sicher sind.

Fazit: Hühnereiweißallergiker brauchen keine Angst vor den verfügbaren Corona-Impfstoffen haben. Weder die Inhaltstoffe noch das Herstellungsverfahren haben etwas mit Hühnereiern zu tun.